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Risi Dance 3. September 2016 Ab 22:00 Risi Aarwangen BE
Die Party Piraten erobern das Risi-Bad für eine Nacht!
Wir sind ein Kollektiv junger und junggebliebener Menschen aus dem Oberaargau die nicht einverstanden sind mit der Ausgangssituation in unserer Region. Um dies zu zeigen und uns eine Nacht von den Zwängen und Regeln der bürgerlichen Leistungs- und Schweigegesellschaft zu befreien haben wir beschlossen uns einen besonders schönen Platz für eine Nacht einzunehmen.
Der Oberaargau – Langweile am Kantonsrand
Der Oberaargau ist ein kleines Fleckchen Erde am östlichen Rand des Kantons Bern. Fern ab der Stadt Bern und mit dem ÖV oft nur schlecht erreichbar. Der Zug nach Bern hält an wenigen Stationen und fährt nur bis Mitternacht, der Nachtbus ist meist überfüllt so dass man zwar am meisten bezahlt aber am längsten keinen Sitzplatz findet. Stille herrscht in diesem Ecken des Kantons. Gartenbeizen dürfen nicht lange öffnen, Clubs oder Konzerträume gibt es schlicht keine und das einzige Kino zeigt billige Mainstreamfilme zu überhöhten Preisen.
Kulturelle Orte stehen in Gegenwind
Das LaKuZ (Langenthals Autonomes Kulturzentrum) darf nur noch 12 öffentliche Anlässe im Jahr durchführen und hat nach jahrelangem Knatsch mit den Nachbarn viel an Elan verloren. Das Projekt OldCapital steht seit Jahren an und muss sich mit mühsamen rechtlichen Voraussetzungen und Bedingungen abtun. Das Chrämerhuus bietet nur sporadisch Events an, ganz zu schweigen von dem durch den Sicherheitswahn verunmöglichten Konzerten im Jugendhaus. Auch das Improvidorium in Huttwil erhält immer wieder Lärmklagen und Bussen, muss bereits früh schliessen und kann so keine Alternative sein. Für NächtschwärmerInnen im Oberaargau sieht els also ziemlich trist aus.
PNOS versenken, Aarwangen bleibt Antifa
Die Faschisten der PNOS machen sich schon lange im Oberaargau breit. Weit herum gilt die Region als Hotspot der Rechten. „Ahnensturm“ die so genannten Security der PNOS hat ihren Trainigsraum ausgerechnet in Aarwangen, der Gemeinde im Oberaargau mit dem wohl höchsten Ausländeranteil. Aarwangens Bevölkerung jedoch hat mehrmals Würde bewiesen. Das örtliche Asylheim kann auf Hilfe aus der Nachbarschaft, Gratis-Deutschunterricht und Fussballtraining durch die Bevölkerung zählen, bei Abstimmungen (MEI, DSI) hat die Bevölkerung mehrfach bewiesen dass sie sich nicht von den Demagogen der Rassistenpartei SVP für Blöd verkaufen lässt. Um so wichtiger ist ein lautstarkes Zeichen gegen das Einnisten der PNOS-Faschisten, mit dem Risi-Dance laden wir alle weltoffenen und empathischen Menschen aus Aarwangen ein, ein Miteinander (auch mit den Menschen im Asylheim) zu feiern.
Warum wir keine Bewilligung brauchen
Wir als Kollektiv sehen es nicht ein warum wir diesen Staat, der überwacht, kontrolliert, Menschen in Camps und/oder Gefängnisse steckt, Ausschafft und uns unsere Freiräume kaputt macht um Erlaubnis fragen sollen. Wir empfinden es als unser Recht einen öffentlichen Platz der allen zusteht zu nutzen, dafür brauchen wir kein Blatt Papier das uns das bestätigt. Weder Polizei, Gemeinde oder Kanton sind an lebendigen und kreativen Partys interessiert, es sind die Organisationen des bürgerlichen Staates welche Ruhe und Ordnung durchsetzen wollen. Darauf verzichten wir.
Respekt der Natur
Draussen im Grünen ein Fest zu machen ist etwas sehr schönes. Wir machen dies aber nur weil uns in den Städten und Gemeinden die Orte dazu verwehrt oder zerstört werden. Wir fänden es auch besser wenn wir nicht noch mehr Raum für den Menschen beanspruchen müssten um mal ein Fest zu feiern. Respektiert also die Tiere im Wald und die Bieber an der Aare, nutzt die Abfalleimer und Aschenbecher, reist mit dem ÖV an statt mit dem Auto.
Party-Piraten vereinigt euch, die Risi gehört uns! Fight PNOS, Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen!
No Fascism / No Rascism / No Sexism / No Homophobia / No Borders / No Nations / No Capitalism / Refugees Welcome |
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Was ursprünglich als kleines Fest einiger Freunde gedacht war, wurde zu einem kleinen Internet-Phänomen und ging in der Region viral. Wir können nicht für so viele Menschen Verantwortung übernehmen und sehen uns daher gezwungen die Veranstaltung abzusagen. Wir entschuldigen uns bei allen Interessierten, Musik- und Tanzbegeisterten, MusikerInnen und Beteiligten die sich für diesen Samstag einiges vorgenommen haben.
Die Risi empfehlen wir am kommenden Samstag zu meiden, weil es trotz der Absage zu Personenkontrollen durch die Polizei kommen kann.
Die Piraten werden sich neu beraten und sich bei gegebenem Anlass einem neuen Projekt widmen.